Verschwundenes in Hohenprießnitz

Die Mühlen von Hohenprießnitz

 
ERZÄHLT WIRD,   dass es in Hohenprießnitz mehrere Mühlen gegeben hat...
FAKT IST,   dass schon GROHMANN 1901 von einer Schiffmühle und einer Windmühle berichtet.
bei GROHMANN 1901 finden wir:  

Das Müllergewerbe ist von alter Zeit her hier betrieben worden. Der 1584 zuerst erwähnte Schiffmüller hieß Paul Saupe.
Der Windmüller hieß 1625 Matthes Höpfner.
Die Windmühle nebst Zubehör ist nach dem Bankrott des letzten Windmüllers Wolkwitz vom Rittergute angekauft, und im Mai 1901 die Mühle auf Abbruch an Meister Thon verkauft, von diesem abgebrochen worden. So ist denn die Schiffmühle allein übrig. (Diese wird schließlich 1906 abgebrochen - RS)

       
Landkarte 1851   sowohl Windmühle, als auch Schiffmühle sind eingezeichnet (die Windmühle auch benannt)
     
"Rein-Charte der Feldmark des Dorfes Hohenprießnitz" 1838 mit der Eintragung "Schneidemühlteich"   zurück
    Obwohl keine Schneidemühle erkennbar ist, geht der Eintrag der Karte davon aus, dass sich hier eine Schneidemühle befunden hat. Das Wasser des dortigen Osterwassers (nördlich des Ortes) wurde bei Bedarf angestaut und zum Betreiben des Schneidegatters wieder abgelassen.
Die abgebildete Windmühle (nach einem Foto gezeichnet von V.Polenz) hat bis 1901 existiert. Noch in den 1920er Jahren hat Gastwirt Narr westlich dieses Standortes die letzte Windmühle des Dorfes betrieben (wovon keinerlei Fots existieren).
       
Schiffmühle bis 1906 auf einem koloriertten Foto   Das Foto zeigt Reste des ehemaligen Streichzauns und Unterbaus der Schiffmühle (noch) nach 1990.
       

FAZIT:

 

Es hat mindestens eine Schiffmühle, eine Schneidemühle und zwei Standorte für Windmühlen in Hohenprießnitz gegeben!
Heute existiert nur noch eine Göpelmühle, die von Tieren betrieben werden kann. Daneben wird in der Heimtascheune noch eine elektrisch angetriebene Walzenmühle zum Mahlen von Schrot gezeigt.
     
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