Luftkrieg über Nordwestsachsen

Mit der vorliegenden Darstellung soll ein Versuch unternommen werden, die regionalen Ereignisse von 1940 bis 1945, die auf den Luftkrieg zurückgehen, darzustellen. Obwohl die Geschehnisse erst in der jüngsten Geschichte angesiedelt und aus historischer Sicht weniger als 70 Jahre vergangen sind, verwundert es wohl kaum, wenn dieses Kapitel unserer Heimatgeschichte - eingebettet in die große Weltgeschichte - bisher nur wenig beachtet wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass man dieses Thema nach dem Zweiten Weltkrieg verdrängte und die heute noch lebenden Zeitzeugen kaum mehr greifbar sind. Darum sei an dieser Stelle all denen gedankt, die seit 2003 mehreren Aufrufen in der Presse folgten und ihre Erlebnisse im Zusammenhang mit den Luftkriegsereignisse in der Region und speziell zur Klärung von Fliegerschicksalen mitteilten. 
Die Auswertung noch vorhandener Chroniken, Archivmaterialien und der Zeitzeugenberichte ermöglicht eine erste Darstellung der Ereignisse, die durch den Luftkrieg im Gebiet des Landkreises Delitzsch hervorgerufen worden sind. Es betrifft Mitteilungen zu den Abwürfen von Bomben, den Beschuss durch Bordwaffen, den Absturz von alliierten und deutschen Maschinen und nicht zuletzt den Verlust an Menschen und Material. 
Weniger berücksichtigt werden die Verteidigungsmaßnahmen seitens der deutschen Wehrmacht und Luftwaffe, die insbesondere Flak-, Scheinwerfer- und Horchstellungen umfassten, sowie die Einsätze der Luftwaffe, die von den heimischen Flugplätzen bei Mörtitz, Spröda und Roitzschjora ausgingen. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Flugzeugen stürzte hier ab, die aber nachweislich nicht auf Luftkriegsereignisse zurückzuführen sind. 
Allein zwischen dem 13. August 1940 und dem 14. April 1945 (das sind 1705 Tage, für die wir verlässliche Angaben haben) wurde durch die zuständige Luftschutzwacht im ausgewählten Gebiet an 220 Tagen Luftalarm ausgelöst.
 
 
 
 
 
 
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